Mediterran – dieser Begriff bedeutet weit mehr als nur eine geografische Region. Es ist eine Lebenseinstellung, geprägt von Genuss, Gelassenheit und einem besonderen Umgang mit den schönen Dingen des Lebens.
Die mediterrane Küche: Ein Geschmackserlebnis
Die mediterrane Küche ist das Aushängeschild dieser Lebenseinstellung. Sie vereint die Lebenserfahrung einer 90-jährigen Nonna, Giagia, oder Abuelita (übersetzt Großmutter), die wunderschöne Natur und eine Prise Salzwasser zu einem Geschmackserlebnis, das auf der Zunge zergeht.
Natürlich kannst du mediterrane Gerichte auch zu Hause in Deutschland nachkochen, doch wirklich fühlen kannst du sie nur an einem Ort wie Griechenland. Der Weg zur Taverne bei 30 Grad, die herzliche Bedienung, die immer für eine kleine Plauderei bereit ist, und das sanfte Rauschen der Wellen im Hintergrund – all das macht diese Genussreise aus. Es riecht nach Olivenbäumen, du schmeckst das Salz des Meeres auf deinen Lippen, und der warme Wind lässt dir die Haarsträhnen sanft ins Gesicht gleiten.
Kannst du dieses Gefühl spüren, wenn ich es beschreibe? Wenn ja, dann bist du vertraut mit dem gemütlichen Alltagsleben am Mittelmeer. Wenn nicht, dann empfehle ich dir dringend eine Reise dorthin.
Schattenseiten des Tourismus
Leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Der Tourismus hat viele mediterrane Regionen stark verändert. Touristen-Hotspots mit schlechtem Essen, seltsamen Gestalten und überfüllten Straßen sind keine Seltenheit. Besonders häufig trifft man auf unsere Nordsee-Nachbarn, die Briten, die anscheinend auf schlechtes Frühstück und kalten Kaffee in schäbigen Restaurants stehen.
Unsere Verantwortung
Vollgestopfte Strände, Einwegmüll und laute Technomusik gehören leider auch zum Bild. In unserem letzten Griechenland-Urlaub auf der Insel Zakynthos haben meine Frau und ich erfahren, dass über 80% der Mittelmeerschildkröten an den Stränden der Insel ihre Eier legen. Doch diese ehemals unberührten Brutstrände sind nun mit Strandliegen, Restaurants und Hotels übersät. Dies zeigt deutlich, dass wir eine Verantwortung für unseren Planeten tragen. Ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur ist unerlässlich – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für unser eigenes Karma. Gute Taten zahlen sich aus: Gibst du Gutes, erntest du Gutes.
Mediterraner Lebensstil: Der Heiler
Es ist bewiesen, dass der mediterrane Lebensstil gesundheitsfördernd wirkt. Er heilt Seele, Geist und Körper. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Geschichte eines Griechen, der einst in die USA auswanderte, um beruflichen Erfolg zu erlangen. Zu Beginn seiner Pension wurde bei ihm ein bösartiger Krebs diagnostiziert, und die Ärzte gaben ihm nur noch wenige Monate zu leben. Der berufliche Erfolg war plötzlich bedeutungslos. Er entschloss sich, seinen Lebensabend auf seiner Geburtsinsel in Griechenland zu verbringen.
Dort lebte er im Einklang mit der Natur, aß reichlich Fisch und Gemüse, trank traditionellen Rotwein und genoss die sonnigen Tage. Seine Wohnung lag auf einem Berg, wodurch er sich täglich ausreichend bewegte. Nach mehreren Jahren besuchte er erneut einen Arzt – und gegen alle Erwartungen war der Krebs verschwunden, ohne spezielle schulmedizinische Therapie.
Dieser Mann ist der lebende Beweis, dass eine Verschmelzung von Geist und Natur heilend wirken kann. „Wenn du es dir vorstellen kannst, dann kannst du es auch schaffen.“ Die Vorstellung von Heilung, eine antientzündliche Ernährung wie im Mittelmeerraum, die salzige Seeluft, die wohltuende Sonne und die entspannte Art der Einheimischen können zu Gesundheit und innerem Frieden führen. Nicht umsonst werden Menschen in diesen Regionen besonders alt und sind überdurchschnittlich glücklich.
Das mediterrane Lebensgefühl
Mediterran gilt es nicht nur zu schmecken, sondern zu fühlen, zu riechen, zu hören, zu sehen und zu erleben. Es ist eine Einladung, sich auf eine Lebensweise einzulassen, die Körper und Geist gleichermaßen nährt.